Diesen Pullover hat die Ex-Freundin meines Mannes für ihn irgendwann in den frühen Achtzigern in der modischen Größe XXL (mein Mann trug damals S / M) mit der Stricknadel Nr.3 in, schätze ich mal, vielen-vielen Stunden mühevoller Arbeit und mit viel Liebe von Hand gestrickt. Der Pullover lag viele Jahre im Schrank, da weder die Farbe noch der Schnitt zu einem knapp vierzigjahrigen Mann im Jahre 2010 mehr passten. Also wurde er recycled.
Der Pullover hat gleich in vielfacher Sicht ein neues Leben bekommen:
Zunächst wäre da ein Jäckchen für unsere Tochter. ich habe mir nicht die Mühe gemacht, den Pullover aufzumachen und die Wolle neu zu verarbeiten. Das Stricktuch war in einem sehr guten Zustand, also habe ich es zerschnitten. Dei Teile für das Jäckchen wurden wie üblich zugeschnitten und alle einzeln mit einem feinen Stich der Overlock versäubert. Nach dem Zusammennähen (von Hand) habe ich Bündchen in einem knalligen lila angestrickt.
Außerdem habe ich an der vorderen Ecke noch eine Rose gestickt (mit Strickbild). Leider ist der Kontrast nicht groß genug, sodass die Rose kaum zu sehen ist. Gefällt mir aber trotzdem.
Als weiteres ist eine Weste für mich entsatanden, nach dem gleichen Prinzip: zuschneiden, versäubern, Bündchen anstricken. An der Weste sind die Bündchen in einem seriösen grau aus merino extrafein.
Die Weste habe ich im Winter sehr häufig getragen. Ich finde, trotz komischer gesprenkelter Farbe ist die Weste mit dem schlichten grau und schönem Schalkragen sehr schick geworden.
Von dem Pullover ist immernoch etwas übrig - mir schwebt da ein Teddybär oder etwas ähnliches vor...
Liebe Grüße,
Katharina